Attribute im Deutschen – Bedeutungen, Arten und Beispiele
In diesem Blogartikel erklären wir Ihnen den Fachbegriff des Attributs und welche Attributarten es im Deutschen gibt. Auch viele Deutsche kennen den Begriff Attribut nicht zu 100% und auch für sie sind einige der hier vorgestellten Wortarten teilweise zwar ein Begriff, die grammatikalischen Definition ist aber auch ihnen nicht bekannt. Darum haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, nochmals alle Attributstypen und deren genaue Verwendung hier vorzustellen.
Was genau sind Attribute?
Attribute erläutern besondere Merkmale einer Person oder Sache und bestimmten diese genauer. Sie sind ebenfalls angepasste Beiwörter, die immer beim Bezugswort, also dem Nomen, stehen. Sie helfen uns dabei, die Objektive oder Subjekte detaillierter zu gestalten. Darum sind sie in der deutschen Sprache wichtig, da Beschreibungen sonst keinen Sinn ergeben.
Die Anpassung erfolgt durch:
- die Anzahl (Singular oder Plural)
- die vier grammatischen Fälle (Nominativ, Dativ, Genetiv und Akkusativ)
- dem Geschlecht der jeweiligen Satzbauteile. (männlich, weiblich und sachlich)
Attribute sind Wörter, die bei einem Nomen stehen und dieses genauer beschreiben. Diese können ein Adjektiv eine Präposition oder gar ein ganzer Relativsatz sein.
Unterschiede der sechs deutschen Attribut-Arten:
Das Adjektivattribut
Das Attribut als Adjektiv steht im Satz steht zwischen dem Subjekt und dem Artikel und passt sich vom Geschlecht an das Nomen an. In dem Beispiel wird das Wort „heiß“ an das Nomen „Platte“ angepasst.
Beispiel: Das ist eine heiße Herdplatte
Maskulin: ein heißer Tag
Neutrum: ein heißes Fahrzeug
Präpositionales Attribut
Dieses Attribut wird von einer Präposition eingeleitet und steht im Satz immer hinter dem Nomen.
Beispiel: Der Nachbar von unten macht viel Lärm. Welcher Nachbar macht Lärm? Der von unten.
Genitivattribut
Dieses Attribut erkennt man dadurch, dass das Bezugswort im Genitiv steht. So wird der Besitzer eines Gegenstandes etc. genannt. Umgedreht ist die Frage nach dem Genetiv „Wessen?“.
Beispiel: Das Auto meines besten Freundes ist kaputt. Wessen Auto ist kaputt? Das meines besten Freundes.
Adverb-Attribut
Dieses Attribut gibt genauere Angeben über Zeit, Ort oder die Art und Weise eines Satzgliedes an. Es bezieht sich auf ein Substantiv, Adjektiv oder andere Adverbien. Es steht entweder vor oder hinter dem Bezugswort oder seinem Satzglied.
Beispiel: Ich wollte ins Restaurant gegenüber.
Die Apposition
Eine Apposition ist eine kurze Beschreibung des Nomens die danach zugefügt wird. Sie hat immer den gleichen Kasus, wie das gemeinte Subjekt. Eine Apposition erkennt man daran, dass es mit zwei Kommas vom Hauptsatz getrennt wir.
Beispiel: Der Wolkenkratzer, das höchste Gebäude der Stadt, stand in den oberen Etagen in Flammen.
Der Attributsatz als Relativsatz
Ein Attributsatz kann in Form von Relativsätzen vorkommen. Er steht immer zwischen zwei Kommas und wird in der Regel durch ein Relativpronomen eingeleitet, welches sich auf das Nomen bezieht.
Beispiel: Den Hund, den ich gestern gekauft habe, muss ich heute zum Tierarzt bringen.
Übungen zu Attributen:
Finden Sie heraus, um welche Art von Attribut es sich handelt:
- Der komische Mann, der gestern gegen 11:00 Uhr da war, hat übrigens am Abend dann noch sehr viel bei uns eingekauft.
- Der örtliche Großunternehmer hat die Ausschreibung für das Gemeindezentrum für sich entschieden.
- Das Buch, das dort drüben auf dem Tisch liegt, ist eine sehr gute Lektüre.
- Der Schulausflug war gestern.
- Das Haus meiner Tante hatte einen Wasserschaden.
- Phillip, mein Stiefbruder, fährt mit dem Auto.
Lösungen:
- Relativsatz
- Adjektiv-Attribut
- Präpositionales-Attribut
- Adverb-Attribut
- Genitiv-Attribut
- Apposition
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